June 23, 2014

Und das ist die neue Geschichte



Seit über einem Jahr ist hier jetzt nichts mehr passiert (und ja ich schreibe deutsch, weil das schneller geht und ich völlig aus der Übung bin, was die englische Sprache angeht). Und ausgerechnet jetzt, wo die Uni mir eigentlich alles an Zeit abverlangt, fange ich wieder an, hier etwas zu schreiben. Das ist quasi Selbstmord, aber ich habe Lust dazu und man sollte ja viel öfter die Dinge tun auf die man Lust hat. Abgesehen davon kommen zwei Projekte auf mich zu, die viel mit schreiben zu tun haben werden, ein bisschen Übung kann also nicht schaden.

Was ist denn so passiert in den 15 Monaten, in denen ich geschwiegen habe? Ich habe zwei weitere Semester hinter mich gebracht (gut, das eine ist noch nicht ganz vorbei, aber es fühlt sich schon sehr lang an...) und bin nicht mehr ganz davon überzeugt, dass dieses Studium die richtige Entscheidung für mich war. Ich bin nicht völlig unglücklich, die Inhalte interessieren mich größtenteils schon noch, aber vor allem das aktuelle Semester war schon sehr, sehr forschungslastig und das ist definitiv nicht my cup of tea. Das letzte Jahr schaffe ich jetzt aber auch noch und wer weiß, was danach kommt. Auf jeden Fall wieder eine größere Stadt. Nicht dass ich Chemnitz nicht mag, aber wenn zu viele Wochen dahin streichen, ohne dass ich mal für ein paar Tage hier rausgekommen bin, fühle ich mich doch sehr eingeengt. Meine Seele sehnt sich nach Großstadt und wie es aussieht, wird sie die erst in einem Monat wieder bekommen.

Aber es ist ja nicht so, als wäre hier gar nichts los. Samstag zum Beispiel gab es die zweite Ausgabe von Rock am Kopp. Das ist eine Konzertreihe, die die Stadt Chemnitz zusammen mit dem Atomino (dem Kraftklub-Club ;)) ins Leben gerufen hat. Die Kulisse vor dem Karl-Marx-Monument ist natürlich ziemlich nice und letzten Monat hat schon MC Fitti den Kopp gerockt. Damals fand ich es schon ganz gut, obwohl nicht ganz mein Musikgeschmack. Am Samstag haben sie allerdings völlig in mein musikalisches Herz getroffen. Das Wetter war nicht wirklich schön, bewölkt und ziemlich kalt (und das am Sonnenanfang...), aber die Bands haben einen auf jeden Fall darüber hinwegsehen lassen.

Den Auftakt machten Still Trees, die hier aus der Gegend kommen und alle noch sehr, sehr jung sind. Das hat man ihrer Musik allerdings nicht angemerkt. Sie spielen eine Mischung aus Indierock und Britpop, auf jeden Fall tanzbar und es wirkt alles ziemlich professionell. Auf jeden Fall eine Band, die man im Auge behalten sollte.


Der Hauptact allerdings waren I Heart Sharks. 2010 waren sie Vorband bei einem Konzert bei dem ich war und sie sind mir bis heute in guter Erinnerung geblieben. Ich habe ihren Weg nicht wirklich verfolgt, hatte allerdings schon zu Kenntnis genommen, dass sie momentan an Aufmerksamkeit gewinnen und auch schon einige ihrer neueren Lieder in diversen Spotify-Wiedergabelisten gehört. Ich war also sehr gespannt, wie sie sich in diesen vier Jahren entwickelt haben und ihr Konzert war der Hammer! Alle ihre Lieder sind sehr eingängig und gut zum mittanzen geeignet, was bei den niedrigen Temperaturen auch dringend notwendig war. Die Bandmitglieder sind auch alle sehr charismatisch. Besonders schön war, wie der Schlagzeuger ununterbrochen gegrinst hat, als habe er den Spaß seines Lebens – da hat man gleich selbst gut Laune bekommen. Während ihres Liedes "Summer" hat sich sogar mal kurz ein Fleck blauen Himmels gezeigt und am Ende kam die Sonne für einen Moment heraus. Sie haben angekündigt, vermutlich gegen Ende des Jahres im Atomino zu spielen und da wäre ich natürlich sofort dabei.
Insgesamt also ein sehr angenehmer Nachmittag, das Fußballspiel am Abend konnte da leider nicht ganz mithalten.

Ich werde versuchen in Zukunft wieder häufiger und regelmäßiger etwas hier zu schreiben, obwohl ich nichts versprechen kann. Es ist so unendlich viel zu tun, aber ich merke, dass es mir sehr gut tut.
Nächstes Wochenende steht das Kosmonaut Festival an! Das wird sicherlich großartig, die Wetteraussichten sind allerdings nicht sehr rosig...

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